Australian Shepherd

 

Seit 18 Jahren beschäftige ich mich mit der Genetik der Meerschweinchen, ich bin gelernte Preisrichterin und stellvertretende Leiterin der Standardkommsion des MFD Deutschlands und Rassezüchterin von Meerschweinchen.

 

Vor 8 Jahren habe ich angefangen mich auch für die Genetik der Aussies zu interessieren und habe einiges gelernt. Die Genetik der Hunde ist nicht mal halb so kompliziert wie die der Meerschweinchen :-)

Nach 32 Jahren Hundehaltung habe ich vor einigen Jahren meinen Wunsch erfüllt und bin in die Hundehobbyzucht eingesteigen.

 Aber ohne Verein, Schauen, Papiere usw., sondern mit Geduld, Zeit, Liebe und viel Sachverständnis!

Luna hatte drei Würfe mit je 8 Welpen, ich kann mit Stolz sagen, das aus dieser Verpaarung 24 gesunde charaktervolle und liebe Hunde entstanden sind. Diese drei Würfe waren eine Herzenssache, die ich aber leider nicht mehr fortführen kann.

 

Luna und Charly


   

 

 

  Unsere Beiden lieben sich wirklich, tuen nichts getrennt und ergänzen sich wunderbar.

 

Charly, der Vater war bei allen drei Geburten dabei und hat die Welpen 10 Wochen lang mit gepflegt und erzogen!

Alle 24 Welpen aus den drei Würfen sind gesund und erfreuen jeden Tag ihre Besitzer.

 

 

 

 

Die Schwangerschaft unserer Hündin wurde immer tierärztlich begleitet (TA-25Jahre Erfahrung in der Hundezucht).

 

Die Welpen werden direkt nach der Geburt ebenfalls Zuhause tierärztlich untersucht. Später entwurmt, geimpft und gechipt, augenärztlich untersucht und mit EU-Heimtierausweis abgegeben.

Eine tierärztliches Bescheinigung über den Gesundheitszustand aus der 8.Woche bekommt jeder Welpe mit. Zusätzlich einen Abstammungsnachweis und eine Welpenmappe.

Aber eben keine Vereinspapiere!

 

 

Eine Beschreibung der Rasse und Eigenheiten des Australian Shepherd

 - ist agil und will sich bewegen können

 - ist territorial und verteidigt seine Familie

 - ist sehr intelligent und lernt extrem leicht ( auch Unsinn :-) )

 - hat manchmal ein zurückhaltendes Wesen gegenüber Fremden

 - ist ein Hund, der sich den Personen seiner Familie sehr eng anschließt

 - verfügt über Wachsamkeit und starkem Schutztrieb

 - ist überaus sensibel und verträgt keine Grobheit oder Ungerechtigkeit

 - ist ein echtes Allroundtalent

 - verfügt über einen starken "will to please", dh den Wunsch, alles für seinen Menschen zu tun

 - hat idR wenig Jagdtrieb ( aber es kann Ausnahmen geben!)

 - ist ein sehr guter und ausdauernder Begleiter von Joggern, Inliner-Läufern, Fahrradfahrern und  Reitern

 

Rüde oder Hündin?

Rüde und Hündin unterscheiden sich weder im Charakter noch in der Lernfähigkeit.

Rüden neigen dazu, "ihr" Revier durchs Absetzen von Urin zu kennzeichnen. Gerade bei Spaziergängen ist es lästig, wenn der Rüde an jedem Laternenpfahl das Bein hebt. Dies ist allerdings vor allem eine Erziehungsfrage. Die Hündin wird idR alle 6-7 Monate für 3 Wochen läufig. In dieser Zeit darf die Hündin nur unter Aufsicht frei laufen, in den sogenannten "Stehtagen" überhaupt nicht. Schnell haben alle Rüden in der Umgebung von der Läufigkeit Kenntnis erhalten und werden sich bald vor Haus des Hündinnen-Besitzers einfinden, um der Hündin ihre Aufwartung zu machen. Die Hündin setzt während der Läufigkeit für 3 Wochen kleine Bluttröpfchen ab.

 

Die Sache mit der Farbe

Wenn es zum ersten Kontakt zwischen uns als Züchter und den neuen Interessenten kommt, egal ob am Telefon oder per Mail, steht häufig eine Frage im Vordergrund:
"Wir suchen eine/n bluemerle Hündin/Rüden am liebsten mit blauen Augen"
Der Faszination der merlefarbenen blueeyed Hunde kann sich  wohl kaum jemand entziehen und oft sind sie der Grund warum der künftige Welpenkäufer überhaupt auf diese Rasse aufmerksam wurde. In Büchern über die Rasse finden sich farbenfrohe Bilder von bildschönen Merles in allen Variationen. Und auch in der Öffentlichkeit kann man sich aller Blicke und vieler Fragen zu der Schönheit an der Leine gewiss sein. Steht ein solcher Welpe nicht mehr zum Verkauf, sondern nur noch seine schwarzen oder roten Geschwister, dann wird oft nicht einmal mehr ein Besuch geplant, sondern lieber auf einen späteren Wurf mit passender Farbe gewartet oder so lange gesucht, bis man irgendwo einen Welpen passender Farbe findet.

"Wenn man schon soviel Geld für einen Welpen ausgibt, dann soll er schließlich auch die richtige Farbe haben" ( Orginalzitat eines Welpeninteressenten)

Natürlich spricht an sich nichts gegen den Wunsch nach einer bestimmten Farbe, dennoch sollte man immer im Blick behalten, dass man am Ende nicht (nur) mit der Farbe des Hundes die nächsten  15 Jahre zusammen lebt, sondern vor allem mit dessen Charakter.  Ebenso wie die Fellfarbe führt auch die Augenfarbe immer wieder zu Diskussionen. Natürlich möchte der Interessent so schnell wie möglich wissen, welche Augenfarbe sein Favorit bekommt. Manchmal muss es unbedingt blau sein, manchmal darf es auf keinen Fall blau sein, und "bunte" gemarbelte Augen stehen in der Gunst der Käufer eher hinten an. Doch anders als bei der Fellfarbe kann auch der geübte Züchter mit 4 Wochen nur raten, welche Augenfarbe es wird, und gerade bei roten und redmerle Welpen hat sich schon manch einer getäuscht. Erst ab 3-4 Monaten ist wirklich klar, wo die Reise farbtechnisch hingeht. Wir würden uns freuen, wenn Gesundheit, Typ und Charakter im Vordergrund stehen würden, und der Interessent bei einem Besuch auch dem Welpen, der nicht die Wunschfarbe hat, eine Chance auf ein Kennenlernen gibt - denn wer weiß, vielleicht ist gerade dieser farblich unscheinbare Welpe der, der zum wahren Herzenshund und geliebten Begleiter wird ???

Ein Hund als Mitglied der Familie muss von seinem Wesen und Temperament her zum Lebensstil und zum Charakter der Familie passen.

Wir beobachten intensiv unsere Welpen und beurteilen diese mit Sachverstand!

 

Showlinie, Therapielinie oder doch lieber Arbeitslinie?

Als Neuling in der Aussie-Szene  sieht man sich immer wieder mit den drei Begriffen "Showlinie", "Therapielinie" und "Arbeitslinie" konfrontiert.
 Was verbirgt sich nun hinter diesen Begriffen und wie unterscheiden sich diese Hunde  voneinander?
Kann ein Hundeneuling einen Arbeitsliniehund ausbilden oder sollte eine Familie lieber einen Hund aus einer Show- oder Therapielinie wählen?

Showlinie
: Diese Hunde werden vor allem zu dem Zweck gezüchtet, auf (Schönheits-)Ausstellungen eine möglichst hohe Bewertung zu erreichen. Solche Ausstellungen gibt es an vielen Orten und von vielen Vereinen.
Welpen, die die Qualität eines künftigen Ausstellungschampions nicht erreichen, werden häufig als einfach zu handhabende Familienhunde angeboten. Auf den Ausstellungen werden die Hunde in Ringen getrennt nach Hündinnen und Rüden und verschiedene Altersklassen allein in Hinblick auf ihre Schönheit und die Korrektheit des Körperbaus bewertet. Charakter, Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit, Gesundheit, Robustheit und sportliche Möglichkeiten spielen eine untergeordnete bis keine Rolle in der Bewertung. Es geht einzig und allein darum, möglichst den schönsten Hund im Ring zu haben. Häufig werden von den Ausstellungs-Richtern Hunde mit viel Farbe und markanten Abzeichen, sehr kräftigem, schwerem Körperbau, viel Fell und Behang bei großer Größe innerhalb des Standards bevorzugt.Da diese Ausstellungen oft mit vielen Menschen und Hunden auf engem Raum stattfinden, oft wenig Auslaufmöglichkeiten vorhanden sind, die Hunde oft lange Zeit in sogenannten Ausstellungskäfigen auf der Ausstellung verbringen, bis sie an der Reihe sind, und die perfekte Präsentation im Ring mit einem ehr ruhigem Hund mit "gechilltem" Gemüt deutlich einfacher ist, ergibt sich, dass Showlinie-Züchter idR einen Typ züchten, der sich wie folgt charakterisieren läßt:.Ein schön anzusehender Hund mit viel "Farbe", deutlich im Rassestandard, kräftiger (ehr schwerer) Körperbau, viel bis sehr viel Fell und Unterwolle, viel Behang, wenig Arbeitstrieb, ehr wenig Power & Drive, vom Grundcharakter ehr dickfellig und stur, nimmt wenig krumm, ist mit wenig zufrieden, ist allerdings nicht zwingend ein aktiver Hund für den Hundesport. Häufig schwerer zu motivieren und durch das ausgeprägte Fell und die starke Unterwolle empfindlich bei warmen Temperaturen. Er muß teils viel Fellpflege erhalten, damit die Unterwolle nicht verfilzt und anfängt zu riechen. Charakterfehler wie Ängstlichkeit, Unsicherheit oder Aggressivität lassen sich von einem erfahrenen Aussteller leicht überspielen. Daher bietet der Championtitel keine Gewähr für einen erstklassigen Charakter.
 

Therapielinie: Natürlich klingt es verlockend: ein schön anzusehender Hund, einfach zu handhaben, lieb mit allem, ohne Territorialtrieb, Schutztrieb, Hütetrieb und Jagdtrieb. Leider geht dies oft weit an der Realität vorbei, denn trotz aller Zuchtbemühungen hat sich der Aussie bis heute in jeder Linie eine Menge Schutz-, Hüte-, und Territorialtrieb bewahrt. Daran ändert auch ein schönes Etikett nichts. Sicher gibt es immer wieder Aussies, die ihren Lebenszwecke darin finden, ihren Menschen auf dem Sofa totzukuscheln, aber Garantien darauf gibt es auch bei der Therapielinie nicht.
Hunde, die für die Ausbildung als Therapie- oder Rettungshund geeignet sind, finden sich in allen Bereichen der Zucht, auch bei den Arbeitsliniehunden. Meist ist in jedem Wurf ein Welpe dabei, der über einen besonders gutmütigen, freundlichen Charakter verfügt und sich in seinem Wesen für die Therapieausbildung anbietet.

Arbeitslinie: Der ursprüngliche Australian Shepherd und damit der Vorfahr des Mini American war und ist bis heute ein reiner Arbeitshund, der den Ranchern unermüdlich bei der Arbeit hilft. Er wurde drauf selektiert, viel Interesse am Vieh zu haben, leicht trainierbar zu sein, eine hohe Reiz- und Triebkontrolle zu haben und dem Wunsch, mit seinem Menschen zusammen zu arbeiten und ihm zu gefallen. Dieses Paket macht die Faszination des Hundes aus, es wirkt, als habe er nur Augen für seinen Besitzer, gehorcht auf das leiseste Wort, kann die unglaublichsten Kunststücke, ist im Hundesport in jedem Bereich erfolgreich. Arbeitslinie-Hunde wurde allein aufgrund ihrer Arbeitsleistung und robusten Gesundheit selektiert, was dazu führt, das diese Hunde vergleichsweise wenig Probleme mit Erkrankungen des Bewegungsapparates. Allerdings sind sie nicht in Hinblick auf ein bestimmtes Schönheitsideal gezüchtet, so dass sie oft sehr viel leichter und kleiner vom Typ her sind, leichtere, schmalere Köpfe mit weniger Stopp und oft deutlich weniger und sehr pflegeleichtes Fell haben sowie häufig nicht so farbenprächtig und eindrucksvoll daher kommen wie ihre Kollegen aus der Showring. Auch Stehohren statt der für den Showring gewünschten Button-ears kommen dann und wann mal vor. Das diese Hunde in der Lage sind, den ganzen Tag unermüdlich zu arbeiten, bedeutet nicht, dass sie rund um die Uhr beschäftigt werden müssen. Im Gegenteil verfügen diese Hunde noch über einen gut funktionierenden "An- und Ausschalter", der es ihnen ermöglicht, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen, wenn keine Arbeit anliegt. Durch ihre hohe Trainierbarkeit und ihren Drive erhält man einen Hund, der nicht nur unermüdlich an einer Herde arbeiten kann, sondern auch im Hundesport durch schnelle Auffassungsgabe, hohe Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft glänzt. Schier unglaubliche Intelligenz und Einfallsreichtum zeichnen diese Hunde teils zum Leidwesen ihrer Besitzer aus. Von 0 auf 100 in 2 Sekunden, kann er jedoch genauso schnell wieder runterfahren und zur Ruhe kommen, wenn nichts anliegt und genießt er wie jeder andere Hund Kuschel- und Streicheleinheiten auf dem Sofa und ein chilliges Wochenende. Und wie jeder andere Hund auch braucht er im Normalfall seine 14-16 Stunden Schlaf. Nur weil er immer Leistung bringen kann, heißt es nicht, dass er immer muss........   :-)

 

Die Ansprüche des Hundes an seine Familie

Er möchte durch tägliche 1-2 stündige Spaziergänge körperlich ausgelastet werden. Allerdings sind weder Marathontouren noch kilometerlanges Fahrradfahren notwendig. Er möchte geistig beschäftigt werden. Egal ob Obidience, Agility, Flyball, Frisbee, Trickdogging, Dogdancing oder Herding, er will stets Neues lernen. Er liebt die (sinnvolle) Beschäftigung mit seinem Menschen. Er braucht Kontakt zu anderen Hunden und Menschen, um ein gesundes Sozialverhalten zu entwickeln. Welpenstunden und Spielstunden mit anderen Hunden sind Pflicht vor allem für Ersthundebesitzer. Er möchte sich in Haus und Garten frei bewegen können. Ein großes Grundstück zum Freilaufen ist wünschenswert, bei einer reinen Wohnungshaltung muss durch 2-3 Spaziergänge pro Tag seinem Bewegungsbedürfnis Rechnung getragen werden. Er möchte in ständigem Kontakt mit "seinem" Menschen sein und nicht stundenlang allein bleiben müssen. Er braucht einen ruhigen, souveränen und konsequenten Besitzer, der Spaß daran hat, viel gemeinsam mit seinem Hund zu unternehmen. Er muss seinen Bewegungs- und Beschäftigungsdrang ausleben können. Trotzdem ist der Aussi kein Hund, der rund um die Uhr ein "Beschäftigungsprogramm" braucht - weniger ist oft mehr und auch kurze, intensive Such- und Schnüffelspiele können einen Hund durchaus müde machen. Zu wenig Schlaf ist ungesund - und Hunde brauchen unheimlich viel Schlaf. Wenn also der Welpe überdreht oder gar aggressiv reagiert, ist oft einfach nur der fehlende Schaf schuld.

 

Kinder und Hunde

 Für Kinder ist es eine wunderbare Erfahrung, mit einem Hund aufwachsen zu dürfen. Sie lernen Verantwortungsbewußtsein, Toleranz, Geduld und die Fähigkeit, die Bedürfnisse eines anderen Lebewesens zu respektieren. Kinder werden von erwachsenen Hunden als Jungtiere des Rudels angesehen und mit entsprechender Nachsicht behandelt und beschützt. Soll das Kind dem Hund in der Rangfolge übergeordnet sein, so ist es Aufgabe der Eltern, die Kinder bei der Führung des Hundes zu unterstützen.  Hier bieten sich der gemeinsame Besuch von Trainingsstunden bei Begeithunde- oder Agilitykursen an, bei denen das Kind lernt, die Führungsposition gegenüber dem Hund zu übernehmen. Jedoch ist eine Welpe KEIN Spielzeug für ein Kind. Er ist ein Lebewesen, dessen Bedürfnisse beachtet werden müssen. Kinder müssen lernen, dass der Welpe nicht immer und jederzeit zum Spielen zu Verfügung steht, dass er oftmals seine Ruhe haben und einfach nur Schlafen möchte. Kinder können einen Welpen nicht ALLEIN erziehen - sie brauchen die Hilfe und Anleitung eines Erwachsenen, der falls notwendig korrigierend eingreift und das Kind in der Ausbildung des Welpen unterstützt.

 

Papiere/Verein oder nicht!

Ich musste feststellen, dass die Vereinsdinge für Hunde in meinen Augen völlig überzogen sind. Ein ASCA Züchter sagt, dass ASCA das einzig Wahre ist. Ein Züchter im VDH sagt mir dass nur der VDH gut ist. Der ASCA stellt keine FCI Papiere aus da er nicht FCI anerkannt ist. Willst du mit deinem Hund Hundesport machen, außerhalb von reinen ASCA Veranstaltungen, dann wird dein Hund als Mischling geführt werden, obwohl er gesund und reinrassig ist! In der Zuchtordnung vom ASCA sind keine Gesundheitsuntersuchungen vorgeschrieben. Alles beruht auf einen Ehrenkodex. Im VDH oder in Österreich beim ÖKV bekommt man FCI Papiere womit dir im Hundesport alle Türen offen stehen. Auch sind Gesundheitsuntersuchungen und DNA Abstammungsnachweis vorgeschrieben. (Was aber nicht heißt, dass Hunde aus ASCA jetzt automatisch schlechter sind.)

Also wenn ich einen Hund einer bestimmten Rasse züchte, dann habe ich ein Zuchtziel. Ich möchte die Eigenschaften dieser Rasse versuchen zu erhalten und von Generation zu Generation verbessern. Gesund,  robust, menschenbezogen, familientauglich, leistungsfähig und  schön, das ist unser Ziel. Es geht für uns nicht darum das ein „Papierhund“ mehr wert ist.Er ist genauso gesund/krank, ob er nun Papiere hat oder nicht. Wir legen großen Wert auf eine gesunde und liebevolle Aufzucht im Familinenverband.

Wir alle lieben unsere Aussie's

Egal ob mit oder ohne Papiere, Rassestandard oder nicht, Stehohren, Knickrute, gar keine Rute, Fehlfarben.....Jedem ist sein Aussie unbezahlbar vom Wert ❤ Und das ist gut so. Die einen kaufen bevorzugt vom Papierzüchter, andere von Privat, wieder andere Nottiere. Und wir alle sind uns einig- wir lieben sie und wollen nur das Beste. Nun hat jeder einen anderen Anspruch- so verschieden unsere Hunde sind, so verschieden sind auch wir Menschen.

 

Sport und Spiel mit dem Australien Shephard

 Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit seinem Aussi zu beschäftigen. Für manche Aktivitäten bietet sich der Besuch einer Hundeschule oder eines Hundesportvereins an. Hier ein paar Beispiele für Alle die mehr möchten:

Agility : Die Bewältigung eines Hindernisparcours mit dem Hund in möglichst schneller Zeit und fehlerfrei. Ein rasanter Sport mit viel Spaß, der eine gute Kondition von Besitzer und Hund verlangt.

Reitbegleithund: Aussies sind ausdauernde Begleiter am Pferd. Auch stundenlange Ausritte genießen sie nach entsprechendem Konditionstraining. Da sie idR bei entsprechender Ausbildung nicht zum Jagen neigen, können sie problemlos im Gelände ohne Leine laufen.

Obidience: Eine Gehorsamsaufgabe muss nach Anweisung der Ringrichter ausgeführt werden.Freudiger Gehorsam und perfektes Ausführen der Übungen sind gefragt

Dog-Dancing :zusammen mit dem Hund wird eine Tanz- Choreographie erarbeitet

Flyball: Der Hund muss die Ballwurfmaschine auslösen, den Ball fangen und ihn möglichst schnell über drei Hürden zu seinem Besitzer zurückbringen. Auch hier gehts im Wettkampf um Fehler und Zeit.

Herding: Der Hund hütet im Wettbewerb Schafe, Enten und Rinder.

Trickdogging: Der Hund lernt Tricks, wie Kompliment, Rolle, Vorwärts und Rückwärts im Slalom durch die Beine, Sachen tragen und vieles mehr

Begleithundeprüfungen: Ausbildung des Hundes in allen Grundkommandos, die an der Leine und später auch frei laufend befolgt werden müssen

Mantrailing: Der Hund lernt, einen bestimmten Menschen, auf dessen Spur er gesetzt wird, zu suchen und sein Auffinden anzuzeigen. Mantrailer such zB verirrte Menschen oder alte Menschen, die sich verlaufen haben.

Pettrailing: Hier sucht der Hund entlaufene Haustiere, insbesondere Hunde. Pet-Trailer können auch nach Tagen noch die Spur des entlaufenen Tieres aufnehmen und ihr folgen.

 

Arbeiter oder Workoholic?

Aufgrund seiner Vergangenheit läßt sich der Aussie in fast allen Bereichen einsetzen und ist für nahezu jeden Hundesport zu begeistern. Aber der Grad ist schmal, aus einem begeisterten Arbeiter kann schnell ein Workoholic werden. Viele Hundebesitzer überfordern Tag für Tag ihren Hund, in dem guten Glauben er "müsse ausgelastet werden".  Das Ergebnis ist ein gestresster und neurotischer Hund, der nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu kontrollieren und selbst wieder zur Ruhe zu finden. Ein Aussie ist eine Herausforderung - er will lernen, aber nicht überfordert werden. Dies fordert von seinem Besitzer eine Menge Phantasie und Einfühlungsvermögen. Suchspiele sind super für Aussies geeignet. Verstecken Sie doch mal Leckerlies in der Wohnung, im Garten und draußen beim Spaziergang. Diese zu finden stellt hohe Anforderungen an den Hund und befriedigt sein Bedürfnis zu arbeiten. Er kein permanentes Bespaßungsprogramm. Wenn er 1-2 mal die Woche auf einem Hundeplatz arbeitet, reicht dies völlig aus, den Rest der Woche reichen ausgedehnte Spaziergänge und ab und zu kleine Suchspiele oder Tricks. Als Arbeitshund ist der Aussie auch dazu gezüchtet, eine Weile mal nicht zu arbeiten. Mit einer entsprechenden Grunderziehung genießen auch Aussies es, einfach mal faul zu sein ;-) Permanentes Bällchen- oder Frisbeewerfen, um damit dem Hund Bewegung zu verschaffen sind hingegen der sicherste Weg, um einen Neurotiker zu bekommen - ein absolutes No-Go. Aussies sind Problemlöser und bekannt dafür sehr unabhängig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen. Aussies sehen keine Limits in ihrer Entwicklung, sie sehen nur Möglichkeiten. Dieses ist eine unabdingbare Eigenschaft in der Fähigkeit des Aussies mit Vieh zu arbeiten und dies wirkt sich auf andere Bereiche des Lebens aus. Aussie Besitzer sollten ihrem Hund sorgfältig Grenzen setzen, bevor der Hund alle offen stehenden Möglichkeiten ausnutzt. Zum Beispiel Zäune. Andere Hunde sehen in Zäunen in der Regel unüberwindbare Hindernisse. Ein Labbi mag auf den Zaun schauen und denken : "Verdammt, ein Zaun, ich denke, ich bleibe im Garten", ein Aussie sieht den Zaun und denkt " hmm, da könnte ich drüber kommen.." und fängt an, mit 90 verschiedenen Wegen dies auszuprobieren. Aussies lernen schnell und lieben die Herausforderung. Einen Aussie motiviert zu halten bedeutet auch immer, ihm zu erlauben, Probleme zu lösen...

 

Australien Shepherd als Helfer

Sie sind nicht nur begeisterte Sportler und Familienhunde, sie sind auch Helfer im Alltag kranker oder behinderter Menschen. Aufgrund ihrer Feinfühligkeit, Sensibilität, Menschenbezogenheit und leichten Erziehbarkeit eignen sie sich auch als Therapiehunde und Behindertenbegleithunde. Wichtig hierfür ist die Auswahl eines sehr ruhigen und gelassenen Welpen, der auch fremden Dingen gegenüber offen und aufgeschlossen ist. Welpen, die Tendenzen zu Zurückhaltung und Ängstlichkeit zeigen, sind hierfür ungeeignet. Welpen für den Einsatz als Therapiehunde oder Behindertenbegleithunde wählen wir aus speziell nach diesen Anforderungen und vorrangig aus unseren Würfen aus.

 

Der Australien Shepherd :-)

Der Shepherd ist ein sportlicher Typ. Das sieht man schon an seinem Fressverhalten. Ganz anders als ein Retriever, der den kompletten Inhalt eines Mülleimers oder das Grillfleisch für 10 Personen in Sekunden verdrückt und sich danach noch mit wachsender Begeisterung 2 kg Sauerkraut reinwürgt, um das ganze schließlich (natürlich unfreiwillig) wieder auszukotzen, frisst der Shepherd nur soviel wie er braucht. Sein Auftrag ist die 24 stündige Observierung seines Besitzers. Seine Herde besteht meistens nur aus zwei, drei, vier oder auch nur einem “Schaf”. Anders als ein Detektiv gibt er sich dabei jedoch überhaupt keine Mühe , diesen Job auch nur annähernd “Undercover”zu erledigen. Ganz im Gegenteil, ständig schiebt er seine feuchte Nase unter die Hand seines Besitzers. Er möchte damit nur sagen, das er schon fast 10 Sekunden nicht beachtet, gekrault oder anderweitig bespasst wurde. Im Haus liegt er vorzugsweise im Weg rum oder auf dem Weg zur Tür, damit er auch wirklich alles mitbekommt und es auf keinen Fall verpasst wenn Herrchen sich verpissen möchte. Meistens geht er jeden Gang mit, um immer auf dem laufenden zu sein. Nachts platziert er gerne Legosteine an strategisch wichtigen Punkten auf dem Fußboden, damit er dich beim Fluchtversuch fluchen hört, wenn er ausnahmsweise mal fest schläft. Als Besitzer kommt man sich vor wie beim betreuten Wohnen. Gewissenhafter als jeder Pflegedienst, begleitet er dich sogar aufs Klo. Warum du nur diesen Ort als dein Revier “markierst” kann er leider nicht nachvollziehen, deshalb schaut er dich dabei mit großen Augen fragend an.....

In seinem Maul befindet sich meistens ein Wurfgeschoss , das er er dir unauffällig in die Hand schiebt, oder wie unbeabsichtigt vor die Füße fallen lässt und dann anstarrt. Sollte dir das entgangen sein, hebt er es auf und platziert es erneut. Manchmal nur ein paar Millimeter weiter. Solange bis sein Tun endlich bemerkt wird und endlich Aktion angesagt ist. Der Shepherd leidet sehr unter seiner Spielsucht. Als Balljunkie liebt er Bälle über alles. Fußbälle sind auch toll, haben aber leider nur eine Lebenserwartung von ca. 3 Tagen, dann landen sie mit einem leisen Furz im Bällehimmel . Der Bälle-Friedhof eines Zerstörer-Shepherds hat enorme Ausmaße und ist mit seinen Bergen von Kunststoffschnipseln vergleichbar mit dem Außenlager einer Recyclingfirma. Auf diesem Areal findet man völlig nackte Tennisbälle ohne diese gelbe Flauschehaut. Tennisbälle, die fein säuberlich in 2 Teile zerlegt wurden, die aussehen wie 2 gummiartige gelbe Slipeinlagen. Quitschies mit und ohne Quitschie. Aber auch Äste und haufenweise Rindenmulch (bereits bespasste Äste) . Sogar unkaputtbare Vollgummibälle zerlegt er mit endloser Ausdauer in Molekularbausätze. Der Friedhof der (kaputten)Kuscheltiere und das Zalando-“Endlager” befinden sich meistens im Haus. Aber es gibt auch Aussies, die haben ungefähr 2 Mio. “heile” Spielsachen und sind in der Lage auf Kommando genau das richtige mit der Geschwindigkeit einer Internet-Suchmaschine rauszupicken. Das Klopapier wird in mikroskopisch kleine Fusseln zu Kunstschnee verarbeitet. Zusammen mit den explodierten Kissen(Mehrzahl is ja klar!) ergibt das schon eine geschlossen Schneedecke...... “Schnee an Weihnachten hast du dir doch so sehr gewünscht, oder?” Er ist aber auch sehr mitfühlend: Noch bevor die erste Träne den Boden berührt , hat der Shepherd bereits seinen Kopf auf den Schoss seines Besitzers gelegt und leidet still mit ihm.

 

Ein Hund für alle Fälle: “Australien Shepherd” !!!

 

                                                                                                                                                           

Die Damen singen und Charly tanzt Breakdance dazu, anschließend tanzen alle Drei!

 

                                                                                                       

 

 

 

 

 

 

 

 

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