Unterschied Frühkastrat/ Kastrat

Jungs -WG ? Männerfreundschaft oder Zickenkrieg?

Sie finden keine weiblichen Meerschweinchen? Die Alternative liegt auf der Hand!

Bei Neuanschaffungen hat man die Möglichkeit, die Meerschweinchen wie gewünscht zusammenzustellen. Da es meistens wenig Mädchen auf dem Markt gibt, bietet sich auch eine Kombination aus zwei Kastraten an.

Allerdings gilt es, einige Dinge zu beachten:

- Die Gruppe sollte von einem älteres Tier geleitet werden, der auch die Jungtiere erzieht.

- Im best möglichem Fall sind diese Tiere bestens sozialisiert und in einer Gruppe großgeworden

- Eine gerade Anzahl von Tieren hat sich bewährt.

- Besonders bei zwei männlichen Tieren sollte ausreichend Platz zur Verfügung stehen.

- Ein Rückzugsort pro Bock/Kastrat wie Häuser, Höhlen, Unterstände sollte zur Verfügung stehen

Wenn Sie also Interesse an einer Jungen-WG haben, so sprechen Sie mich an, ich kann Ihnen geeignete Konstellationen nach Ihren Wünschen anbieten. Auch setze ich ausgesuchte Gruppen für ein paar Tage zusammen, um zu sehen ob es gut klappt.

Wie schon der Name aussagt werden Frühkastrate sehr früh in ihrem Leben kastriert. Mit 4-5 Wochen steigen die Hoden vom Bauchraum in den Hodensack und können von einem Tierarzt einfach herausgenommen werden. Es ist also eine Kastration vor dem Eintritt der kompletten Geschlechtsreife. Geschlechtsreif können Böckchen nämlich schon 1 Woche nach dem Hodenabstieg in der 5-7Woche sein! Die Frühkastraten sind wunderbar verträglich miteinander. Frühkastrate können problemlos zu zweit und mehr gehalten werden. Auch können sie ohne Wartefrist direkt nach der OP sofort in weibliche Gesellschaft, ohne das mit unerwünschtem Nachwuchs gerechnet muss. Frühkastrate sind ausserdem perfekte, unkomplizierte Gesellschafter für ältere oder kranke Böcke.

Kastrate sind kastrierte Böcke, bei mir auch öfter mal ehemalige Zuchtböcke. Nach einer 6-wöchiger  Kastrationsfrist können Kastrate in weibliche Gesellschaft und können dort eine ganze Gruppe Mädels hüten und aufkommenden Streitigkeiten unter den Zicken schlichten. Kastrate sind Gold wert! Sie verändern ihr ursprüngliches Verhalten nicht und somit sind die brünstigen Mädchen zufrieden. Er deckt also ohne zu zeugen!

Oft werden Kastraten anhänglicher, verschmuster und zahmer wie die Weibchen. Weibchen spritzen Urin um ihre Artgenossen (egal ob Männlich oder Weiblich) abzuwehren. Kastraten tun das nicht!

Perfekter Weise als Jungtiere zusammengesetzt beiben sie für immer gute Kumpel. Hierbei ist wichtig das ein Tier ein wenig älter ist, damit die Rangordnung von Anfang an fest steht und nicht in der Pubertät ausgemacht werden muss. Es reicht wenn ein Tier z.B. 5 Monate alt ist und ein Babykumpel von 4-6 Wochen hat. Auch einen älteren Bock mit einem Frühkastraten zu vergesellschaften ist ohne Probleme möglich, da der Ältere die Erziehung der Jungböcke übernimmt. Ich habe schon viele Kumpelpaare in Kinderzimmer vermitteln und es gab noch nie Probleme!

 

Einfacher ist es zwei Frühkastraten als Liebhaber zu halten! Hier entfällt auch das Säubern der Perinialtasche. Durch die Kastration ist diese Tasche nur sehr sehr klein. In der Pubertät sind diese Tiere ruhiger. Es gibt fast nie Auseinandersetzungen.

Natürlich kann man auch eine Kastraten mit Frühkastraten halten!

Ein Böckchen mit einen Weibchen gebe ich nur an Züchter ab, oder nach ausführlicher Aufklärung und Beratung !

Da ich Frühkastraten anbiete, gebe ich sehr gerne Paare oder Gruppen ( ein Kastrat mit zwei oder mehr Weibchen ) ab oder zwei Frühkastraten. Ein älterer Bock mit Babybock ist ebenfalls kein Problem wenn die Tiere hier bei mir zusammenleben und sich gut verstehen.

 

Den Versuch zwei ältere Böcke miteinander zu vergesellschaften ist äußerst schwierig, da beide Tiere die Dominanz für sich beanspruchen werden und es zu heftigen Rangkämpfen kommt. Viel Erfahrung, gute Nerven und sehr viel Platz ist hier angeraten!

Das Sozialverhalten von erwachsenen Meerschweinchenböcken hat nur noch sehr wenig mit ihrer sexuellen Potenz und ihrem Hormonhaushalt zu tun. Ob Böcke sich verstehen und friedlich zusammenleben hängt allerdings in erster Linie von der Haltung ab. Ist das Gehege zu klein oder falsch eingerichtet, wird eine Kastration an dem Verhalten der Tiere kaum etwas ändern. Auch der Charakter eines Tieres spielt eine Rolle, es gibt einfach Machos, die sich mit anderen Böcken nicht vertragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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